«Arcadia» – 2. ReRenaissance-Festival - Andere - Seite 57
55
Noblesse gist au coeur du vertueux,
Illustrement conduisant sa fortune,
Comme la nef fend la mer importune,
Ou comme un roc les ventz impétueux .
Le vertueux comme arbre fructueux,
Apporte fruit en saison opportune,
Si que le mal, qui les bons importune,
Glisse léger au devant de ses yeux.
Voire et la peur, qui le coeur vil estonne,
Y arrivant pour ravir sa personne,
On voit couler comme la cire au feu.
N’est-ce pas la selon noblesse vivre ?
N’est-ce pas la tel homme qu’il faut suivre,
Et se lier à luy d’immortel noeu ?
7 Noblesse git au coeur du vertueux
Du temps que j’estois amoureux
Rien que les soupirs langoureux
Ne me plaisoit en rien ma lire
Rien que l’amour ne sçavoit dire
De me rendre un nouveau tourment
Et ne trouvois roc ni fontaine
Qui ne representast ma peine
6 Du temps que j’estois amoureux
Der Adel liegt im Herzen des Tugendhaften,
er führt sein Glück,
wie ein Schiff die aufgewühlte See teilt,
oder wie ein Fels die ungestümen Winde.
Der Tugendhafte, wie ein fruchtbarer Baum,
bringt Früchte zur rechten Zeit,
so dass das Böse, das das Gute bedrängt,
leicht vor seinen Augen leichthin schubst.
Und die Furcht, die das arme Herz bestürmt,
kommt, um ihn zu verderben,
und man sieht es wie Wachs im Feuer dahinschmelzen.
Ist das nicht eine edle Art zu leben?
Ist das nicht der Mann, dem man folgt,
und sich mit unverwüstlichen Knoten an ihn bindet?
Zu der Zeit, als ich verliebt war
gefielen mir nichts als die sehnsüchtigen Seufzer,
nichts an meinem Spiel gefiel mir,
nichts wusste die Liebe zu sagen,
ausser mir neue Qual zu bringen.
und ich fand keinen Felsen noch eine Quelle,
die meinen Schmerz nicht darstellte.