«Arcadia» – 2. ReRenaissance-Festival - Andere - Seite 45
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Als König Orfeo das hörte,
sagte er: «Ach, ach!»
Er bat viele Männer um Rat,
aber niemand konnte ihm helfen.
Am nächsten Tag, als es Vormittag wurde,
nahm König Orfeo seine Armeen mit;
und mit seiner Königin ging er
in den Obstgarten, unter den jungen Baum,
Dort lieferten sie sich eine Schlacht
und vergossen Blut für die Königin.
Aber unter ihnen allen
wurde die Königin sofort
von den Feen entführt.
Niemand wusste, wohin sie gegangen war.
Es gab Weinen und Klagen und Leid;
der König ging in seiner Kammer auf und ab,
und oft kniete er auf dem Stein nieder
und weinte bitterlich, weil sie fort war.
«Denn nun habe ich meine Königin verloren,
die beste Frau, die je geboren wurde;
ich werde in die Wildnis gehen –
und in den schmutzigen Wäldern leben,
für immer mit den wilden Tieren.»
Er hatte weder Mantel noch Kapuze,
weder Hemd noch sonst etwas,
ausser einer Harfe, die er mitnahm –
barfuss ging er durch das Tor hinaus.
When Kyng Orfeo herd this case,
Than he seyd, «Alas, Alas!»
He askyd rede of many a man,
Bot no man helpe hym ne canne.
On the morrow, when the ondryn cam,
Kyng Orfeo hys armys nam;
Wyth hys quen than went he
To the orcherd, under the ympe tre,
[There] thei gon batell to make
And sched blode for hys quenys sake.
But among them all, right,
The quen was awey twight,
And wyth the feyry awey i-nome:
Thei ne wyst wer sche was com.
Ther was cry, wepyng, and wo;
The kyng unto hys chamber yede tho,
And oft he knelyd onne the ston,
And made grete sorow for sche was gon,
«For now I have my quen lorne,
The best woman that ever was born;
To wyldernes I wyll gon —
And lyve the in holtys hore
Wyth wyld bestys evermor.»
He had nether gowne ne hode,
Schert, ne non other gode,
Bot an harpe he toke, algate —
Barefote he went furth at the gate.