«Arcadia» – 2. ReRenaissance-Festival - Andere - Seite 105
103
Wenn selbst Fortuna, Amor und die Zeit ihr dienen,
so will ich – mit meinem eigenen Glück, meiner Liebe und Zeit –ihr allein die Ehre erweisen.
Und wenn blutleere Missgunst behauptet, Pflicht verdiene keinen Lohn,
so antwortet die Pflicht, dass der Neid wohl selbst
das treue Herz des Liebenden kennt.
Meine festen Schwüre und makellose Treue
kann kein Schicksal erschüttern.
Mut soll zeigen, was in mir lebt,
und meine Treue wird meine Liebe beweisen.
Die Zeit steht still in der Betrachtung ihres Antlitzes,
bleib stehen und schau – Minuten, Stunden, Jahre weichen, ihr den Platz zu gewähren.
Alles andere mag sich ändern – doch sie bleibt gleich,
bis selbst der Himmel seinen Lauf verliert
und die Zeit keinen Namen mehr hat.
Amor schwebt auf und ab, geblendet von ihrem schönen Blick,
und Fortuna liegt ihr zu Füssen, besiegt und gefangen.
When Fortune, Love, and Time attend on
Her with my fortunes, love, and time, I honour will alone.
If bloodless Envy say, Duty hath no desert,
Duty replies that Envy knows herself his faithful heart.
My settled vows and spotless faith no fortune can remove,
Courage shall show my inward faith, and faith shall try my love.
Time stands still with gazing on her face,
Stand still and gaze for minutes, hours and years to her give place:
All other things shall change, but she remains the same,
Till heavens changed have their course and Time hath lost his name.
Cupid doth hover up and down, blinded with her fair eyes,
And Fortune, captive at her feet, condemned and conquered lies.
14 Time stands still